Symptome und Gründe für Magenschmerzen nach dem Essen
Bauchweh nach dem Essen hatte wohl jeder schon einmal. Manchmal war die Mahlzeit einfach zu fettreich und üppig oder der Magen ist anfällig durch Stress. Da kann es schnell mal zwicken und ziehen. In der Regel klingen die Beschwerden schnell wieder ab, wenn man sich Ruhe gönnt und auf leichte Kost umsteigt.
Doch was ist, wenn sich regelmäßig nach dem Essen Bauchschmerzen bemerkbar machen und vielleicht noch Begleitsymptome wie Durchfall, Blähbauch, Übelkeit oder Blähungen hinzukommen? Dann solltest Du einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären, denn es kann eine organische Erkrankung oder eine Lebensmittelunverträglichkeit dahinterstecken. Wir geben Dir hier eine erste Orientierung über mögliche Ursachen.
Bauchweh nach dem Essen – organische Auslöser
Wichtig:
Einige Lebensmittel gelten als besonders schwer verdaulich und blähend. Manchmal verursachen sie Bauchschmerzen nach dem Verzehr. Dazu gehören: Kohl, Süßigkeiten, Milch, (fettes) Schweinefleisch, Zwiebelgewächse oder Alkohol (weitere Lebensmittel hier).Es kann zu einer Überproduktion von Säure und Verdauungsgasen kommen.
Treten Bauchschmerzen nach einer Mahlzeit auf, kann es sein, dass Du einfach zu viel gegessen hast. In der Folge dehnt sich die Magenwand aus und dies kann durch Schmerzen spürbar werden. Einige Speisen gelten als besonders schwer verdaulich und jeder reagiert unterschiedlich darauf.
Hast Du regelmäßig Magenschmerzen nach dem Essen, kann dies auf eine Erkrankung eines der Bauchorgane hindeuten. Infrage kommen ein Magengeschwür, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine entzündete Speiseröhre, Gallensteine oder ein Zwölffingerdarmgeschwür. Stelle Dir diese Fragen, um erste Hinweise auf den Übeltäter zu bekommen.
- Treten die Bauchschmerzen direkt nach dem Essen oder etwas zeitversetzt auf?
- Wo genau ist der Schmerz spürbar, mittig, im Oberbauch oder im Unterbauch?
- Wie ist die Schmerzqualität, stechend, dumpf, drückend?
- Gibt es Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Völlegefühl oder saures Aufstoßen?
Schmerzen direkt nach dem Essen- Symptome eines Magengeschwürs
Entscheidend bei Bauchschmerzen nach den Mahlzeiten ist die Frage, ob der Schmerz sofort nach dem Essen auftritt. Ist dies der Fall, könnte dies auf ein Magengeschwür hinweisen. Typisch sind drückende oder brennende Schmerzen direkt nach der Nahrungsaufnahme, oft zwischen Rippenbogen und Bauchnabel. Es kann zu Begleitsymptomen wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit kommen. Bei einigen Patienten ist der Stuhl schwarz verfärbt.
Bauchschmerzen beim Essen – die Speiseröhre
Tritt direkt nach dem Essen ein Brennen in der Speiseröhre auf, ist dies ein Hinweis auf Sodbrennen. Diese Beschwerden können durch Stress, säurehaltige Lebensmittel oder zu fettreiche Mahlzeiten ausgelöst werden. Bei manchen Menschen ist der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen zu schwach, so dass immer wieder Säure hochschießt.
Beschwerden direkt nach der Mahlzeit – Symptome einer Magenschleimhautentzündung
Eine weitere entzündliche Erkrankung, die besonders beim Essen Bauchschmerzen macht, ist die Magenschleimhautentzündung. Stark werden die Schmerzen in dem Moment, in dem viel Nahrung in den Magen gelangt, Sinkt diese weiter durch den Darm, klingen die Schmerzen ab.
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Beschwerden zeitversetzt nach dem Essen – diese Organe könnten erkrankt sein
Treten die Magenschmerzen nicht sofort nach dem Essen, sondern etwas zeitversetzt auf, können andere Organe im Bauchraum erkrankt sein. Typisch für zeitversetzte Schmerzen sind Gallensteine, aber auch ein Geschwür des Zwölffingerdarms oder sogar eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Schmerzen durch Gallensteine
Falls Du Gallensteine hast, können Beschwerden vor allem ein paar Stunden nach fettreichen Speisen auftreten. Der Schmerz ist im oberen Bauchbereich neben dem Bauchnabel zu spüren. Gallensteine können regelrechte Bauchkrämpfe auslösen und zu einer Entzündung der Gallenblase führen. Ist die Entzündung akut, kann sich auch das Gesicht gelb verfärben.
Schmerzen durch Bauchspeicheldrüsenentzündung
Zeitversetzte Bauchschmerzen nach dem Essen können auch ein Hinweis auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Die Schmerzen ziehen sich dann wie ein Gürtel um den Bauch herum und können sogar in den Rücken ausstrahlen. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann sich zudem über einen den ganzen Tag spürbaren Grundschmerz äußern.
Bauchweh auf nüchternem Magen
Treten die Schmerzen vor allem zwischen den Mahlzeiten und auf nüchternem Magen auf, kann ein Geschwür des Zwölffingerdarms vorliegen. Solch eine Entzündung geht mit drückenden oder stechenden Schmerzen unter dem Rippenbogen und Verdauungsstörungen einher. Es kann allerdings sein, dass die Schmerzen bei Nahrungsaufnahme sogar nachlassen.
Verdauungsprobleme nach dem Essen durch Nahrungsmittelunverträglichkeit
Kommt es nach dem Essen zu Bauchweh, muss nicht immer eine organische Erkrankung ursächlich sein. Manche Menschen vertragen auch einfach ganz bestimmte Lebensmittel nicht und reagieren bei Verzehr dann mit Bauchschmerzen, die sogar krampfartig sein können. Zu den Begleitsymptomen gehören Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Heißhunger auf Süßes oder sogar Kopfschmerzen.
Bei einer Nahrungsunverträglichkeit kann der Körper bestimmte Nahrungsbestandteile nicht verdauen oder nicht über den Stoffwechsel verwerten. Zu den häufigsten Unverträglichkeiten zählen Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fruktoseintoleranz) oder die Unverträglichkeit eines bestimmten Eiweißklebestoffes (Glutenunverträglichkeit).
Eine Nahrungsmittelintoleranz ist jedoch nicht zu verwechseln mit einer Allergie, bei dem das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Stoffe reagiert. Manchmal wird eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auch mit dem Reizdarmsyndrom verwechselt, da der Darm bei einer Unverträglichkeit ähnlich rebelliert.
Tipp: Wenn Du den Verdacht hast, bestimmte Lebensmittel nicht zu vertragen, notiere Dir in einem Tagebuch, was Du wann gegessen und wie Du darauf reagiert hast. Beobachte, was passiert, wenn Du die Lebensmittel eine Weile weglässt. Ein Arzt kann dann über Labortests eine genauere Diagnose durchführen.
Übersicht über Nahrungmittelunverträglichkeiten
Nahrungsmittel | Häufige Symptome | Häufigkeit | Hervorgerufen durch |
---|---|---|---|
Milchzucker | Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Kopfschmerzen, Mattigkeit | Ca. 10 bis 30 Prozent der Bevölkerung | Mangel des Enzyms Laktase |
Histamin | Herzrasen, Niedriger Blutdruck, Erbrechen, Niesreiz | Ca. 1 bis 3 Prozent der Bevölkerung | Konsum stark histaminreicher Nahrungsmittel z.B. Parmesan, Salami und Tomaten |
Fruchtzucker | Blähungen, Durchfall | Ca. 5 bis 7 Prozent der Bevölkerung | Abbauprodukte des Fruchtzuckers, Fruchtzucker wird nicht ausreichend vom Dünndarm aufgenommen |
Gluten | Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen | Schwer zu ermitteln, da die Diagnose nicht so einfach zu stellen ist. | Immunsystem bekämpft Gluten und bildet Antikörper, die auch körpereigene Strukturen angreifen |
Tipp: Es kann auch in einer Schwangerschaft zu einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kommen. Durch die hormonelle Umstellung werden dann plötzlich Lebensmittel nicht mehr vertragen, die vorher keine Probleme machten.
Was essen bei Bauchschmerzen? – am besten Schonkost
Wenn Du unter Bauchschmerzen leidest, vielleicht weil Du zu viel und zu schwer gegessen hast, solltest Du Deinen Magen-Darm-Trakt so gut wie möglich schonen, damit er sich beruhigen kann. Wenn Du Dich fragst, was Du bei Bauchschmerzen essen kannst, werden viele Mediziner zu Schonkost raten.
Tipp: Schonkost setzt auf leichte, gut verträgliche Nahrung, damit sich das Verdauungssystem beruhigen kann. Verzichte weitestgehend auf Weißmehlprodukte und Zucker. Am besten greifst Du zu Vollkornprodukten. Als Gemüse empfiehlt sich besonders Fenchel. Zu den leicht verdaulichen Obstsorten zählen auch Bananen und reife Äpfel.
Wenn es Dir besser geht und Du nicht mehr Essen gegen Bauchschmerzen zu dir nehmen musst, kannst Du mageres Fleisch und magere Milchprodukte zu Dir nehmen. Iss mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt und trink stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Auch Heilpflanzen wie z.B. Umckaloabo und Kalmuswurzel können sehr wirksam sein. Vertraue auf Dein Bauchgefühl. Wenn der Magen sich richtig erholt hat, wirst Du auch wieder normalen Appetit bekommen.
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