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Cupuaçu: Heilpflanze aus dem Regenwald mit viel Potenzial

Cupuaçu gehört wie die Beeren der Açaí-Palme zu den Superfoods aus Südamerika. Das Bäumchen aus dem Regenwäldern am Amazonas wird zwar mit ca. 10 Metern nicht besonders groß, aber seine Früchte haben es in sich:

Sie besitzen wertvolle Eigenschaften, die bei der Wundheilung helfen, vor der Sonne schützen und die Hautalterung ausbremsen.

Die Cupuaçu ist außerdem auch eine jener Pflanzen, die auf den Plantagen guten Ertrag auch für die kleinen einheimischen Bauern bringen. Mit ihnen könnten die Regenwaldgebiete naturnah bewirtschaftet werden.

Die Cupuaçu-Bäumchen sind denkbar anspruchslos und gedeihen auch im Halbschatten. Die Ernte eignet sich aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit und sicheren Nachfrage auch für kleine landwirtschaftliche Flächen.

Auch die Cupuaçu-Früchte aus Wildsammlungen bieten Perspektiven für die Bewohner des Amazonasgebietes: der Verkauf von waldschonend gesammelten Früchte ermöglicht ihnen eine Lebensgrundlage, die nicht mit Brandrodungen einhergeht.

Und davon profitieren nicht nur die Menschen, die am Amazonas leben, sondern auch wir: Amazonien ist die größte verbliebene Regenwaldregion der Erde. Das Gebiet am Amazonas ist rund 15-mal so groß wie Deutschland! Es spielt daher eine sehr wichtige Rolle bei der Regulation des Weltklimas. Der WWF unterstützt die Region deshalb mit einem umfangreichen Schutzprogramm.

Wir beschäftigen uns in diesem Beitrag jedoch nur mit den Wirkstoffen der Cupuaçu-Früchte und ganz besonders mit der Cupuaçu-Butter, die aus ihren Samen gewonnen wird. Und so viel dürfen wir schon vorab verraten: Ihre Wirksamkeit ist phänomenal und sie ist eindeutig wissenschaftlich belegt.

Was ist Cupuaçu?

capuacu - Cupuaçu: Heilpflanze aus dem Regenwald mit viel Potenzial
Cupuaçu ist der südamerikanische Name des Großblütigen Kakaos (Theobroma grandiflorum). Der botanische Name „Theobroma“ bedeutet so viel wie „Speise der Götter“. Es wird genauso ausgesprochen wie geschrieben, nämlich „Kupuassu“. Die Betonung liegt dabei auf der letzten Silbe.

Die Frucht ist rund oder eiförmig und wird bis zu 25 cm groß. Sie hat eine glatte und harte Schale in dunklem Kastanienbraun. In ihrer Heimat Brasilien ist sie besonders in den tropischen Regenwäldern am Amazonas verbreitet, denn sie benötigt sehr viel Wärme und Feuchtigkeit.

Die Pflanze gehört zur großen Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und wächst zu einem kleinen Baum heran. Die Cupuaçu-Früchte sehen nicht nur äußerlich ein bisschen wie der mit ihnen verwandte Kakaos (Theobroma cacao) aus, sie werden auch ähnlich verwendet. In Europa dagegen ist Cupuaçu noch wenig bekannt und wird kaum genutzt.

Vor allem das Fruchtfleisch der Cupuaçu-Früchte ist in Brasilien sehr beliebt: Sein Geschmack ist säuerlich-aromatisch hat einen Geruch wie Schokolade und Ananas.

Es wird bei der Zubereitung von Getränken, Marmeladen, Likören, Joghurts, Eiscremes etc. verwendet. Die Samen enthalten sehr viel Fett und werden daher wie die des Kakaos genutzt.

Die daraus hergestellte Cupulate, also Schokolade aus Cupuaçu ist jedoch nur von geringer Qualität. Das kann aber auch an den Herstellungsmethoden vor Ort liegen. Der Beliebtheit von Cupulate tut das keinen Abbruch: in der Küche Amazoniens wird die Cupuaçu-Schokolade vielfältig eingesetzt, genau wie die Schokolade bei uns.

Tipp: Selbst die Schale der Frucht hat es noch in sich: sie wird gerne als organischer Dünger genutzt.

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Cupuaçu als Heilpflanze

Die Cupuaçu heißt im Volksmund auch „Cupu“ oder „Cupuaçueiro“. In der Volksmedizin der Amazonas-Bewohner werden die Cupuaçu-Früchte oder ihre Bestandteile von Schamanen gesegnet und dann gegen verschiedene Leiden eingesetzt:

  • der Cupuaçu-Samen soll gegen Bauchschmerzen helfen,
  • der Saft der Cupuaçu-Früchte soll schwierige Geburten erleichtern,
  • die Cupuaçu-Butter wird bei der Wundheilung und in der Körperpflege verwendet, um die Haut vor den schädlichen Strahlen der Sonne zu schützen und die natürliche Schönheit wiederherzustellen.

Die Wirkung der Cupuaçu-Butter wurde von den Amazonas-Völkern schon lange erkannt, bevor die einzelnen Inhaltsstoffe näher bekannt waren. Heute weiß man, dass die Butter antibakterielle Wirkung besitzt.

Sie wird außerdem geschätzt wegen ihres hohen Anteils an Phytosterolen sowie an Vitaminen, insbesondere Vitamin A, B1, B2, B3, C und E. Sie besitzt zudem einen sehr angenehmen Duft, was sie für die Kosmetikindustrie sehr attraktiv macht.

Cupuaçu – Nährwerte und Inhaltsstoffe a 100 Gramm

Brennwert: 70,0 kcal / 293,0 kJ
Eiweiß: 2,0 g
Kohlenhydrate: 15,0 g
Fett: 2,0 g
Ballaststoffe: 1,0 g
Broteinheiten: 1,3 g

Cupuaçu-Butter

Cupuaçu-Butter wird heute häufig als pflanzliche Alternative zu Lanolin eingesetzt, das als Bestandteil von Hautcremes bei vielen Personen unerwünschte Allergien und Nebenwirkungen hervorruft.

Seine Fähigkeit, schnell in die Haut einzudringen und dann Feuchtigkeit zu speichern, sind weitaus besser als die von Lanolin oder Sheabutter.

Die Haut wird also entsprechenden Untersuchungen zufolge tatsächlich feuchter und praller.

Cupuaçu-Butter ist zudem ein hervorragender „Weichmacher“. Er verleiht der Haut Elastizität und liefert neben sehr viel Feuchtigkeit auch Antioxidantien. Die Feuchtigkeit geht bis in tiefere Hautschichten und macht die Haut glatt und weich.

Wissenschaftler sagen von der Cupuaçu-Butter nach ersten Studien enthusiastisch:

„Die Natur hätte keine bessere Lösung für trockene, sonnenverbrannte oder alternde Haut bieten können.“

Die US Food and Drug Administration (FDA) hat den Sonnenschutzfaktor (SPF) der Cupuaçu-Butter nicht anerkannt. Sie besitzt aber dennoch nachweislich die Fähigkeit, schädliche UVA- und UVB-Strahlen zu absorbieren.

Insofern ist sie auch zur Anwendung gegen vorzeitige Hautalterung geeignet, denn die UV-Strahlung ist ein Faktor für eine beschleunigte Hautalterung und somit auch für bestimmte Hauterkrankungen wie Melanome und Hautkrebs. Da kann Cupuaçu-Butter als natürlicher Sonnenschutz dienen.

Cupuaçu-Butter ist außerdem hilfreich bei der Heilung und Regeneration der der Haut. Sie besitzt einen hohen Anteil an Phytosterolen oder Pflanzensterolen, die freie Radikale bekämpfen.

Diese Phytosterole wirken zusammen mit den enthaltenen Fettsäuren und starken Antioxidantien entzündungshemmend und wurden bereits erfolgreich zur Behandlung von Dermatitis, Ekzemen und Psoriasis eingesetzt. Die Fette der Cupuaçu-Butter bestehen aus einer idealen Mischung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren.

Fettsäuren der Cupuaçu-Butter in Prozent

Stearinsäure 38
Ölsäure 38
Palmitinsäure 11
Arachinsäure 7

Sie schmelzen durch die Körperwärme, werden schnell von der Haut aufgenommen und wirken auf zellulärer Ebene. Sie regulieren die Aktivitäten der Lipidschicht und werden daher neuerdings auch Hautpflegeprodukten für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen beigemischt, denn eine aktuelle Studie zeigte, dass dadurch Erkrankungen wie extreme Hauttrockenheit (Xerosis), Hautrisse, offene Hautstellen ganz erheblich vermindert werden konnten.

Cupuaçu-Butter kaufen

Cupuaçu-Butter kann man bislang nur in Kosmetik-Studios, Drogerien und im Internet-Handel kaufen. Sie ist bei uns ist noch relativ unbekannt und daher auch vergleichsweise teuer.

100 g 100 % reine und natürliche, raffinierte Cupuaçu-Butter kosten zum Beispiel bei amazon.de ca. 8,95 €. Die unraffinierte Butter ist mit 8,40 € kaum billiger. Beim Kauf ist vor allem darauf zu achten, dass das Produkt garantiert unbelastet, also frei von Bestandteilen wie Pestiziden und Schwermetallen ist.

Auf Erfahrungen von Anwendern können wir hier noch nicht verweisen, da das Produkt in Europa und Nordamerika noch kaum verbreitet ist.

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Über den Autor

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Robert Weidner

Robert ist ein richtiges Fitness-Multitalent. Er ist ausgebildeter Ernährungsberater, Fitness Trainer (A und B Lizenz), Trainer für Gesundheits und Rehasport und Trainer für EMS Training. Er ist Personal Trainer und schreibt leidenschaftlich gerne über sein liebstes Hobby, um sein Wissen mit der Welt zu teilen.

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