Fasten ist etwa so alt wie die Menschheit selbst.
Früher waren die Beweggründe für das Fasten religiöser oder spiritueller Natur.
Heute geht es durch den strikten Verzicht auf feste Nahrung in erster Linie um den Gewichtsverlust oder um die Verbesserung des gesundheitlichen Zustands.
Beim Heilfasten soll der Körper entgiftet und die Organe entlastet werden.
Doch wie gestaltet sich eine Heilfastenkur, wie lange dauert sie und was bewirkt sie tatsächlich? Wir verraten es Dir!
Heilfasten – Was ist das?
Unter Heilfasten versteht man den bewussten Verzicht auf feste Nahrung für einen bestimmten Zeitraum.
Erlaubt sind beim Heilfasten nur Kräutertees, klare Suppen sowie Gemüsesäfte.
Den Fastentagen gehen einige Entlastungstage mit vollständiger Darmentleerung vorraus.
Nach dem Fasten sind die Aufbautage entscheidend für den anhaltenden Erfolg.
Ziel des Fastens ist tatsächlich den Körper zu heilen.
Säuren, die wir täglich durch die Nahrung und die Umwelt aufnehmen, werden ausgeschwemmt. Da während der Fastenzeit keine neuen Säuren zugeführt werden, ermöglichst Du Deinem Körper eine Rundumerneuerung. Krankheitssymptome klingen ab und das Immunsystem wird gestärkt.
Es gibt verschiedene Varianten des Heilfastens, wie zum Beispiel das Heilfasten nach Buchinger oder Heilfasten nach Hildegard von Bingen, vom Prinzip her funktionieren sie jedoch alle gleich und haben die Entgiftung der Organe und Körperzellen zum Ziel.
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Wie lange dauert eine Heilfastenkur?
Beim Heilfasten durchläuft der Körper regelrecht eine Stoffwechselreise. Die Umstellung der Energiegewinnung durch Kohlenhydrate, über die Energiebereitstellung durch Aminosäuren bis hin zur Ketogenese (so nennt man den Stoffwechsel von Fettsäuren in Ketonkörper zur Energiebereitstellung in Gehirn und Muskelzellen) bestimmt die Länge des Heilfastens.
3 Tage Heilfasten sind zu kurz
Wo zu Beginn die Energie noch aus den Kohlenhydratreserven, den Glycogenspeichern, gewonnen wird, stellt sich der Stoffwechsel nach ca. 2 Tagen auf die Energiegewinnung durch Aminosäuren, also Eiweißen, um.
Erst nach ca. 4-5 Tagen ohne Nahrung wird die Fettverbrennung angekurbelt. Dabei werden körpereigene Fettsäuren in Ketonkörper umgewandelt, die nun als Energielieferant in Gehirn und Muskeln dienen.
Bei dieser Umwandlung entsteht unter anderem Aceton, welches für den typischen Fastenatem und -schweiß verantwortlich ist.
Tipp: Unerwünschter Mundgeruch kann unterdrückt werden, indem man regelmäßig am Tag in eine frische Bio-Zitrone beißt und sie aussaugt.
Die ketogene Energiegewinnung, also die Energiegewinnung aus körpereigenen Fetten, ist das Ziel des Heilfastens, denn nur mit dieser können aus der Fastenkur Vorteile erzielt werden wie z.B.
- Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
- Steigerung des mentalen Fokus
- Senkung des Blutdrucks
- Gewichtsabnahme
- Unterdrückung des Hungergefühls
Aus diesem Grund macht eine Heilfastenkur, die kürzer als 7 Tage andauert, wenig Sinn. Sie dazu
Fastenhoch kommt meist erst nach dem 3. Fastentag
Viele, die regelmäßig heilfasten, berichten von einem Fastenhoch nach ca. 3-4 Tagen. Sie fühlen sich vitaler und energiegeladener. Der Grund hierfür ist die ketogene Energiegewinnung, also der Fettstoffwechsel, in den der Körper jedoch erst nach ca. 3-4 Tagen fällt.
Der Körper hat sich von der „Energiebereitstellung von außen“ auf die „Energiebereitstellung von innen“ eingestellt und verlangt keine Nahrungszufuhr mehr.
Das Fastenhoch belohnt diejenigen, die ein mögliches Fastentief am 3. Fastentag überwunden haben. Dieser gilt meist als der schlimmste Tag, der nicht selten durch
- Müdigkeit,
- Schwächegefühl,
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- starken Gelenkschmerzen oder
- Schlaflosigkeit
geprägt ist.
Heilfasten zu Hause – geht das?
Das Heilfasten gilt als radikalste Form des Fastens, denn es wird während der gesamten Fastenzeit keine feste Nahrung aufgenommen. Es gibt unzählige Heilfasten Hotels, Kliniken und Kloster, die eine professionell begleitete Fastenkur anbieten. Zurecht!
Das Heilfasten, auch bekannt als “Das Fasten für Gesunde” sollte ohne ärztliche Beaufsichtigung nur von gesunden Menschen durchgeführt werden.
Um die Heilfastenkur zu Hause durchzuführen bedarf es viel Disziplin und vor allem guter Vorbereitung.
Eine gute Form des Heilfastens ist das Heilfasten nach Buchinger, welches nach einem detaillierten Plan verläuft.
Andere Fastenformen, wie das Basenfasten, das Basenfasten nach Wacker oder Detox Kuren, die eine begrenzte Kalorienzufuhr zulassen, sind demnach leichter in den Alltag zu integrieren, da das Fastentief gar nicht oder nur schwach eintritt.
Heilfasten – Was ist zu beachten?
Damit deine Heilfasten Kur, wie z.B. das Buchinger Heilfasten, auch zuhause funktioniert, gibt es einige Sachen zu beachten:
Eine detaillierte Anleitung zum Heilfasten nach Buchinger sowie leckere Rezepte für die Entlastungs- und Aufbautage findest du hier.
Faste für Deine Gesundheit, nicht für die Waage
Wer fastet, heilt. Das ist das oberste Ziel des Heilfastens. Der Körper hat die Möglichkeit Zellstrukturen zu erneuern, Ablagerungen in den Gefäßen auszuschwemmen und Entzündungen zu heilen.
Erfahrungen zufolge kann Heilfasten
- die Abwehrkräfte stärken
- den Geruch und Geschmackssinn sensibilisieren
- das Sehvermögen verbessern
- Stress vermindern
- Vitalität liefern
- das Hautbild verbessern und
- viele weitere Krankheitsbilder beseitigen
Der Gewichtsverlust während der Fastenzeit ist ein netter Nebeneffekt, sollte jedoch nicht als Hauptmotivation gelten, denn meist nehmen die Teilnehmer nach einer Fastenzeit wieder an Gewicht zu. Das hat vor allem mit dem Wasser- und Eiweißverlust während der Fastenzeit zu tun.
Fastentage | Gewichtsverlust durch |
---|---|
1-2 | Wasserverlust |
3-4 | Wasser- und Eiweißverlust der Zellen |
ab 4 | Fettabbau durch Ketose |
Während der Fastentage fährt der Körper seinen Energiebedarf auf “Sparflamme”.
Das führt zu einem geringeren Grundumsatz. Essen wir nach der Fastenzeit schnell wieder zu viel und zu ungesund, kommt es zum Energieüberschuss und der Körper lagert diese Energie in Form von Fett einfach wieder in den Zellen ein. Der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert.
Entgegenwirken kannst Du diesem indem Du
- während der Fastentage trotzdem moderat Sport treibst und so den Energiebedarf in den Muskelzellen erhältst
- nach den Fastentagen Stück für Stück Deine Kalorienanzahl pro Tag steigerst
- und am Besten das Heilfasten nutzt, um Deine Ernährung langfristig auf eine gesunde Ernährung umstellst.
Fazit
Fasten heilt, das ist bewiesen.
Wer regelmäßig fastet, tut seinem Körper etwas Gutes. Wer von den Vorteilen einer Heilfasten Kur profitieren will sollte sich mindestens eine Woche Zeit nehmen, denn der Körper braucht ein paar Tage um in den Fastenstoffwechsel zu kommen.
Zellen werden regeneriert und Organe gereinigt.
Der Gewichtsverlust ist zwar ein netter Nebeneffekt, hält jedoch nicht lange an und sollte nicht der Hauptgrund für die Fastenkur sein.
Zum Thema Fasten zum Abnehmen empfehlen wir Dir unseren Artikel übers Intervallfasten.
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