Die Kartoffel-Diät war in den 80er Jahren schon einmal sehr angesagt. Dann verschwand sie eine Zeitlang von der Bildfläche. Weil die leckere Knolle nämlich plötzlich als Dickmacher verpönt war. Doch das ist Geschichte.
Heute hat sich die Kartoffel wieder ihren verdienten Rang als Top-Star unter den Lebensmitteln zurück erobert. Sie sättigt gut und ist außerdem reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Man kann also auch getrost 2 bis 3 Wochen ohne Mangelerscheinungen mit der Kartoffel überbrücken. Wenn man sie vielseitig kombiniert. Ein Gewichtsverlust von 2 – 5 Pfund in der Woche kann dabei durchaus drin sein.
1. Kartoffel-Diät: Die Mär von den Dickmachern stimmt gar nicht
Die Kartoffel-Diät beruht auf:
- einer radikalen Kalorienreduktion und
- einer Mischkost-Ernährung, die im wesentlichen auf Kartoffeln basiert.
Kartoffeln galten eine ganze Weile als Dickmacher. Das lag aber vor allem an der Zubereitungsart. Wenn man sie zum Beispiel als fetttriefende Pommes mit Mayonnaiseoder in Schmalz heraus gebacken als Bratkartoffeln mit Speck verzehrt, dann bringen sie natürlich schnell ordentlich Gold auf die Hüften.
Inzwischen kommen sie aber wieder sozusagen durch die Hintertür in die Küche geschlichen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sie richtig zubereitet keineswegs nicht dick machen. Ganz im Gegenteil!
Kartoffeln enthalten praktisch kein Fett und sind sehr kalorienarm.
Dank der Ballaststoffe sättigen sie gut und lange und das Kartoffel-Eiweiß kann vom menschlichen Körper sehr gut verwertet werden. Kartoffeln sind gesunde kleine Kraftpakete:
Kartoffeln – die wichtigsten Inhaltsstoffe und Nährwerte pro 100 g | |
---|---|
Kalorien | 70 kcal |
Wasser | 78% |
Kohlenhydrate | 15 g |
Eiweiß | 2 g |
Fett | 0,1 g |
Kalium | 440 mg |
Vitamin C | 14 g |
Carotin, Vitamin E, B1, B2, Niacin und Vitamin B6 |
2. Bei der Kartoffel-Diät purzeln die Pfunde wie kalte Kartoffeln
Tipp: Kalte Kartoffel sind ein idealer Schlankmacher. Lass die Kartoffeln nach dem Kochen abkühlen und verarbeite sie erst dann weiter, zum Beispiel zu Salat. Beim Abkühlen wird nämlich ein Teil der Stärke in Inulin umgewandelt, einem präbiotischen löslichen Ballaststoff, der für den menschlichen Organismus unverdaulich ist und daher wieder ausgeschieden wird.
Inulin hat außerdem sehr positive Auswirkungen auf unseren Körper. Inulin
- verändert die Darmflora positiv,
- fördert die Mineralstoffaufnahme,
- beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht und
- die bei der Verstoffwechslung entstehenden Propionate, wirken wie ein natürlicher Appetitzügler
Etwa 1 KG Kartoffeln pro Tag verteilt auf mehrere kleine Portionen werden empfohlen. Man kann sie in allen erdenklichen Variationen zubereiten, zum Beispiel indem man sie mit frischen Küchenkräutern würzt und so das Salz ganz oder wenigstens teilweise ersetzt. Auch die Kräuter haben praktisch keine Kalorien und schmecken zu den Kartoffeln besonders gut.
Wie auch beispielsweise bei der Buttermilch-Diät oder der Apfelessig-Diät, preisen einige Diät-Ratgeber die Kartoffeldiät als reine Monodiät an. Das heißt, dass dabei dann wirklich nur die Kartoffel auf den Tisch kommt. Davon raten wir ab und empfehlen die Diät-Variante, bei der die Knolle mit anderen Lebensmitteln kombiniert wird. Das macht die Diät nicht nur gesünder, sondern auch sehr viel abwechslungsreicher.
Folgende Lebensmittel dürfen gegessen werden:
- Gemüse, Obst und Salate,
- Eier und fettreduzierte Milchprodukte,
- fettarmes Fleisch, Fisch und mageres Geflügel
3 tolle Tipps für die Knolle:
- Mit Schale kochen!
- Nicht vollständig mit Wasser bedecken!
- Nach dem Kochen kurz abschrecken!
Fülle den Topf so mit Wasser auf, dass die Kartoffeln nur zu zwei Dritteln bedeckt sind.Koche die Kartoffeln mit Schale. Schäle sie erst kurz vor der Zubereitung. Dann sind sie leckerer und gesünder. Durch das Schälen vor dem Kochen werden nämlich die guten Geschmacks- und Inhaltsstoffe mit dem Kochwasser„ausgewaschen“. Übergieße die Kartoffeln nach dem Kochen kurz mit kaltem Wasser. Dann lassen sie sich leichter schälen.
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3. Die Kartoffel-Diät ist lecker
Da es bei der Kartoffeldiät vor allem auch auf eine gute und lang anhaltende Sättigung ankommt ist eines der obersten Gebote natürlich:
Trinken, trinken, trinken!
Damit die Ballaststoffe im Darm quellen können, sollte man täglich mindestens 2 – 3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Wasser und ungesüßte Tees sind besonders gut geeignet.
Und so könnte Dein Diät-Tag aussehen:
Ein leckerer Kartoffel-Diät-Tag | |
---|---|
Frühstück | Bauernfrühstück (ohne Salami, mit gekochtem Schinken) |
Snack | Fettfreie Kartoffelchips |
Mittagessen | Brokkoli Kartoffel Auflauf (Käse durch mageren Hirtenkäse oder Mozzarella ersetzen) |
Abendessen | Pellkartoffeln und Kräuterquark |
Jede Menge appetitliche Rezept-Ideen findest Du zum Beispiel auf Pinterest. Wann Du isst bleibt Dir vollkommen selbst überlassen. Du kannst zum Beispiel die Snacks weglassen und dafür üppiger zu Mittag essen.
Das Ergebnis der Diät hängt dabei von der Kalorienzahl ab, die Du insgesamt zu Dir nimmst: Deine Bilanz muss am Ende des Tages stimmen, d. h. Du solltest um einiges weniger an Kalorien zu Dir nehmen, als Du tatsächlich verbrennst, was nicht zuletzt durch die Ergänzung von sportlichen Aktivitäten erreicht werden kann.
Nach der reinen Lehre sollen bei der Kartoffeldiät nicht mehr als 1.000 kcal pro Tag verzehrt werden. Das halten wir für übertrieben. Aber eine Reduktion von bis zu 600 kcal täglich ist durchaus empfehlenswert. Und natürlich versteht es sich beinahe von selbst, dass Du möglichst wenig Fett und Zucker essen solltest, damit Du unter diesem Wert bleibst.
Die Kohlenhydrate solltest Du fast ausschließlich aus Kartoffel-Gerichten beziehen:
Empfohlene Nahrungsmittelzusammensetzung | |
---|---|
Fett | Höchstens 5 Prozent der täglichen Energiezufuhr |
Eiweiß | 10 bis 20 Prozent |
Kohlenhydrate | etwa 80 Prozent |
4. Die Risiken der Kartoffel-Diät sind überschaubar
Studien und Erfahrungen in der Praxis weisen auf einige mögliche Risiken und Nebenwirkungen hin, die aber bei einem in der Regel überschaubaren Diät-Zeitraum von schätzungsweise nicht mehr als 2 – 3 Wochen kaum ins Gewicht fallen.
So entsprechen die Ernährungsempfehlungen der Kartoffeldiät nicht den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Demnach sollte eine vollwertige Mischkost etwa 30 Prozent Fett enthalten und der Anteil an Kohlenhydraten sollte erheblich geringer sein, nämlich etwa 50 Prozent.
Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen können sich verstärkt Gase im Darm bilden, die bei empfindlichen Menschen zu Flatulenzen führen.
Und natürlich kann es auch bei der Kartoffeldiät zu einem Jojo Effekt kommen, der aber vermeidbar ist.
Vermeide den Jojo Effekt indem Du:
- nach der Diät nicht in die alten Gewohnheiten zurückfällt, sondern die Ernährung langfristig konsequent umstellt und
- regelmäßig, d. h. ca. 2 – 3 Mal mindestens 30 Minuten pro Woche Sport treibt.
5. Die Kartoffel-Diät ist kostengünstig und alltagstauglich
Kartoffeln sind so günstig, dass man bei dieser Diät gegenüber der Normal-Ernährung richtig sparen kann.
Noch besser: Investiere das übrige Geld einfach in gesunde Lebensmittel von sehr guter Qualität, was Dir auch bei einer Änderung Deiner Ernährungsgewohnheiten auf lange Sicht sehr zu Gute kommt.
Die Umstellung dürfte den meisten nicht schwer fallen, da Kartoffeln sehr vielseitig sind und süß, salzig oder sauer in vielen Speisen-Variationen zubereitet werden können.
Bei Fertiggerichten und in Restaurants sollte man allerdings immer auch die Zubereitung im Auge behalten, denn da wird oft viel zu viel Fett, Salz und Zucker verbraten.
Fazit
Wenn man sich von ungesunden Gewohnheiten verabschieden möchte, kann die Kartoffeldiät ein echter Anfang. Man verliert damit auf jeden Fall relativ zügig einige Pfunde und das kann dazu motivieren, nach der Diät weiterhin gut und gesund zu leben, um das Gewicht dann auch zu halten.
Wer ohne Änderung zur ursprünglichen Lebensweise zurückkehrt, muss damit rechnen, dass der Zeiger auf der Waage schnell wieder nach oben klettert.
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- Trägt im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung zum Gewichtsverlust bei.
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