Wir haben die leckere Abnehmhilfe unter die Lupe genommen!
Konjak-Nudeln sind derzeit in aller Munde. Die dicken weißen Nudeln stammen ursprünglich aus Japan und sind dort unter der Bezeichnung Shirataki-Nudeln bekannt.
Shirataki bedeutet so viel wie „weißer Wasserfall“ und genauso sehen sie auch aus, wenn man sie auf den Teller anrichtet: wie ein blütenweißer Wasserfall.
In Amerika erleben die Konjak-Nudeln gerade einen regelrechten Hype. Die „Wundernudeln“ sollen beim Abnehmen helfen wie kaum ein anderes Lebensmittel. Auch bei uns in Europa werden sie immer beliebter, weil sie kaum Kalorien und kein Fett enthalten. Der weiße Wasserfall besteht nämlich tatsächlich fast nur aus Wasser und ein paar Ballaststoffen.
Und die sollen wie eine Art Füllstoff wirken: Man fühlt sich nach einer Portion Nudeln richtig satt, hat aber dabei praktisch keine Kalorien zu sich genommen. Die Hersteller behaupten zudem, dass die Nudeln dabei helfen können, Cholesterin und das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfall zu reduzieren.
Doch was ist wirklich dran an der wunderbaren Wirkung der Konjak-Nudeln? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.
Herstellung und Inhaltsstoffe
Die Konjak-Knolle
Die botanische Bezeichnung lautet „amorphophallus konjac“. Bei uns ist die Pflanze auch unter dem Namen „Teufelszunge“ bekannt. Sie wird auch Elefanten-Yam oder Konnyaku-Kartoffel genannt.
In Japan werden die Konjak-Knollen seit Jahrtausenden verwendet. Man stellt dort Glucomannan Mehl daraus her. Es wird zu Nudeln weiter verarbeitet oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verkauft. Um Nudeln daraus zu produzieren wird das Konjak-Mehl mit Wasser und Calciumhydroxid vermischt. So entsteht ein Gel, das nun in alle erdenklichen Formen wie Konjak-Spagetti, Lasagne oder sogarReis gebracht werden kann.
Calciumhydroxid
Der Hauptbestandteil von Calciumhydroxid ist Calcium. Es gehört zu den unbedenklichen Stabilisatoren und wird in der Lebensmittelindustrie als Säureregulator zugesetzt. Calciumhydroxid ist in der EU als Zusatzstoff mit der Bezeichnung E 526 ohne Höchstmengenbeschränkung für Lebensmittel allgemein zugelassen.
Die traditionellen Shirataki-Nudeln werden aus dem Mehl (Glucomannane) der Konjakwurzel hergestellt. Sie sind sehr ballaststoffreich und glutenfrei. Zudem enthalten die Nudeln keine schnellen Kohlenhydrate.
Konjak-Nudeln – Inhaltsstoffe pro 100 Gramm | |
---|---|
Natrium | 99 mg |
Glucomannan (wasserlösliche Ballaststoffe) | ca. 4 g |
Kalorien | 8 |
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Bezugsquellen und Preise
Lange waren Konjak-Nudeln nur in Asia-Läden oder Internet-Shops erhältlich. Inzwischen kann man sie auch in den meisten gut sortierten Supermärkten kaufen. Bei Discountern wie ALDI, Norma oder Lidl haben wir sie noch nicht entdeckt, aber auch das ist sicher nur noch eine Frage der Zeit.
Shirataki-Nudeln sind sowohl in getrockneter, als auch in weicher, galleartartiger Form erhältlich. „Nass“ werden sie meist in Flüssigkeit vakuumiert und sind dann normalerweise bis zu einem Jahr haltbar (siehe Aufdruck). Und natürlich bekommt man sie auch als Bio-Konjak-Nudeln.
Sie sind ungefähr doppelt so teuer wie herkömmliche Nudeln. 1 Packung (trockene) Shirataki-Spaghetti à 390 g kostet zum Beispiel derzeit je nach Anbieter zwischen 1,24 und 2,99 €.
Geschmack und Zubereitung: Wie Nudeln, nur mit Tintenfisch-Textur
Auf den ersten Blick kann man sie leicht mit Glasnudeln verwechseln. Sie sind jedoch ein wenig dicker als diese. Beim Öffnen der Shirataki-Packung entfaltet sich meist ein leichter Fischgeruch. Der verschwindet jedoch beim Zubereiten vollständig.
Für gewöhnlich sind die nassen Nudeln in Päckchen à 200 Gramm abgepackt und müssen etwa drei Minuten gekocht werden. Einige Hersteller empfehlen, die nass eingelegten Nudeln vorab mit Wasser zu spülen. Sie schmecken ganz leicht bitter. Wer das als störend empfindet, kann sie entwässern und trocken rösten. Dann bekommen sie eine Konsistenz ähnlich wie Pasta.
Wenn man sie zum ersten Mal isst, fühlen sich die Nudeln im Gaumen etwas merkwürdig an. Konjak-Nudeln sind nämlich ein bisschen glibberig. Sie sehen zwar aus wie herkömmliche Nudeln, haben aber eine leichte Tintenfisch-Textur.
Die Nudeln selbst haben keinen Eigengeschmack. Diese Eigenschaft kann man sich bei der Zubereitung zu Nutze machen, denn die Konjak-Nudeln nehmen den Geschmack der Speisen auf und unterscheiden sich dann kaum noch von herkömmlichen Nudeln. Im Internet findet man inzwischen viele appetitliche und leckere Rezepte, zum Beispiel auf Pinterest.
Nasse Konjak-Nudeln trocken rösten
- Gib die Nudeln in eine Antihaft-Pfanne.
- Stelle die Temperatur für eine Minute auf höchste Stufe.
- Wenn die Nudeln leicht quietschende Geräusche von sich geben, sind sie fertig.
Konjak-Nudeln – Studien zur Wirksamkeit
Vorab muss man korrekterweise feststellen: Die nachfolgenden Studien beruhen auf Untersuchungen des Glucomannan-Wirkstoffs in Form von Pulver. Studien mit Konjak-Nudeln liegen (noch) nicht vor. Da sie jedoch eine entsprechende Menge an Glucomannan – nämlich mehr als 3 Gramm pro Portion – enthalten, sind die Ergebnisse vermutlich übertragbar.
Die umfangreichste Studie erschien 2008 im American Journal of Clinical Nutrition. In dieser Meta-Studie wurden 14 wissenschaftliche Untersuchungen zu Glucomannan ausgewertet. Die Autoren von der University of Connecticut kamen zum Ergebnis, dass das LDL-Cholesterin durch Glucomannan gesenkt werden konnte. Auch konnte der Inhaltsstoff Glucomannan tatsächlich bei der Gewichtsreduktion helfen.
Forscher der Mahidol University in Bangkok/Thailand entdeckten 2009 außerdem einen Zusammenhang zwischen den in der Konjak-Knolle enthaltenen Ballaststoffen und Ghrelin. Ghrelin ist ein Hormon im menschlichen Körper, das an der Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühl beteiligt ist. Die Ballaststoffe der Konjakwurzel können den Ghrelin-Spiegel regulieren: Sie reduzieren somit nachweislich den Appetit und wirken vorbeugend gegen Heißhunger.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellte 2010 auf der Grundlage solcher Studien fest, dass diese als Teil einer Kalorien-kontrollierten Ernährung bei der Gewichtsabnahme hilfreich sein können. Sie bezogen sich dabei auf folgende Hersteller-Information zu Nahrungsergänzungsmitteln mit Glucomannan-Mehl:
„Verminderung des Körpergewichtes, wenn mindestens 3 g täglich in 3 Portionen von jeweils mindestens 1 g mit jeweils 1–2 Glas Wasser jeweils vor einer Mahlzeit durch eine übergewichtige Person eingenommen wird.“
Diese Hersteller-Auskunft wurde als wissenschaftlich gerechtfertigt beurteilt. Folgende gesundheitsbezogenen Aussagen der Hersteller hat die EFSA allerdings nicht anerkannt:
- Verminderung der glykämischen Last nach der Nahrungsaufnahme,
- Aufrechterhaltung normaler Blutzuckerwerte,
- Aufrechterhaltung normaler Blut-Triglyzeridwerte,
- Aufrechterhaltung normaler Blut-Cholesterinwerte,
- Aufrechterhaltung normaler Stuhlgang,
- Verminderung möglicherweise pathogener Mikroorganismen im Verdauungstrakt.
Auch die Stiftung Warentest hat Sättigungskapseln mit Glucomannan unter die Lupe genommen. Das Resultat ist zwiespältig: Zwar kann der Wirkstoff Glucomannan demnach zu Beginn einer Diät aufgrund der sättigenden Wirkung motivierend sein. Die Erfolge nach drei Monaten sind es eher nicht. Die Studienteilnehmer haben nämlich nur ca. 1 Kilo abgenommen.
Risiken und Nebenwirkungen
Bei unvollständiger Verdauung wird Glucomannan durch die Darmflora verstoffwechselt. Dadurch wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Die Folge sind Blähungen (zu diesem Thema empfehlen wir unseren Beitrag „Den Blähbauch endlich loswerden„).
Aufgrund seiner stark Wasser bindenden Eigenschaften kann eine Einnahme ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu einer Verengung oder Verstopfung der Speiseröhre führen. Es besteht Erstickungsgefahr!
Konjak-Nudeln – der heilige Gral der Diät-Lebensmittel?
Wenn etwas zu schön scheint, um wahr zu sein, dann ist es das in der Regel auch. Lebensmittel, die weniger Kalorien enthalten, als man beim Essen verbrennt, machen eben auch nicht wirklich satt. Jedenfalls nicht auf Dauer.
So moniert auch Stiftung Warentest, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Glucomannan nicht als langfristige Abnehmhilfe geeignet sind. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Die Anwender ändern nicht ihre Lebensweise, sondern schlucken nur ergänzend ein Produkt. Der Gewöhnungseffekt sorgt schon bald dafür, dass die sättigende Wirkung ausbleibt.
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