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Leptin-Diät – 5 Gründe, warum es mit Leptin und Bewegung funktionieren könnte

Schnell abnehmengut geeignet
Gesund abnehmen sehr geeignet
Alltagstauglichkeit sehr alltagstauglich
Disziplin wenig Disziplin benötigt
Kosten günstig
JoJo-Gefahr sehr gering

Die Leptin-Diät setzt auf die Wirkungsweise des körpereigenen Hormons Leptin. Leptin sendet Botenstoffe an den Körper und meldet ein Sättigungsgefühl.

Auf diese Wirkung kann man mit Hilfe einiger Tricks auch ganz bewusst Einfluss nehmen.

Das brachte einige Diät-Spezialisten auf die Idee, sich das Hormon beim Abnehmen zunutze zu machen. Die Logik dahinter: Wenn man das Verlangen nach Essen im Griff hat, dann purzeln auch bald die überflüssigen Pfunde.

Und das alles bei einer gesunden Ernährungsweise und ganz ohne lästige Hungergefühle.

Was ist also dran am Leptin? Wir haben das geheimnisvolle Hormon einmal unter die Lupe genommen.

Leptin zieht die Essbremse im Gehirn

Leptin diaet - Leptin-Diät - 5 Gründe, warum es mit Leptin und Bewegung funktionieren könnte

Die Theorie hinter der Leptin-Diät ist einfach: Man versucht, auf das körpereigene Hormon Leptin Einfluss zu nehmen, indem man den Leptin-Spiegel erhöht.

Wenn dieser eine bestimmt Schwelle überschreitet, entsteht ein Sättigungsgefühl im Körper. Auf diese Weise kann man den Appetit bewusst und aktiv zügeln.

Der Leptin-Spiegel wird durch Ernährung und Lebensweise beeinflusst.

So ist zum Beispiel ein gesunder Schlaf Voraussetzung für einen Abnehm-Erfolg. Bekommt der Körper weniger als 8 Stunden Schlaf pro Nacht, schüttet er nämlich Ghrelin statt Leptin aus.

Leptin und Ghrelin: Leptin und Ghrelin sind körpereigene Hormone, die den Appetit regulieren. Sie haben eine Signal-Funktion. Diese wird ausgelöst, wenn das jeweilige Hormon einen bestimmten Wert über- oder unterschreitet:

Ghrelin meldet dem Körper: „Ich habe Hunger – iss etwas!“
Leptin sendet die Botschaft: „Ich bin satt – Du kannst das Essen einstellen!“

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Den Leptin-Spiegel kann man mit Hilfe einiger einfacher Regel selbst beeinflussen:

Fruktose und einfache Kohlehydrate sind tabu
Fruktose stört die Informationsverarbeitung. Wenn Du Fruktose konsumiert hast, zeigt das System keine Sättigung an, selbst dann nicht, wenn der Leptin-Spiegel hoch ist. Fruktose ist häufig in Form von Süßungsmitteln in verarbeiteten Lebensmittel enthalten. Diese sollte man meiden. Auch einfache Kohlehydrate Zucker, Weißmehlprodukte, Reis etc. beeinträchtigen die Produktion von Leptin. Komplexe Kohlehydrate, zum Beispiel aus Vollkornprodukten oder Quinoa sind erlaubt.
Frühstücke wie ein Kaiser
Ein eiweißreiches Frühstück lässt den Leptin-Spiegel steigen. Der Körper wird dabei nachhaltig mit Energie versorgt. Du fühlst Dich lange satt. Optimal sind zum Beispiel Eier und mageres Fleisch. Ein Müsli mit Früchten ist dagegen gar nicht so empfehlenswert, da es meist zusätzlich gezuckert ist und somit keine Sättigung, unabhängig vom Leptinwert im Körper nach sich zieht.
Omega-3 ist gut für Dich!
Omega-3 Fettsäuren erhöhen die Sensibilität für Leptin. Sie sind zum Beispiel in Lachs, Makrelen, Hering und Meeresfrüchten enthalten. Auch Weidefleisch, also Fleisch von Rindern, die mit Gras gefüttert wurden, Leinöl und Chiaöl liefern viele Omega-3 Fettsäuren.
Iss viel Gemüse, Obst und Lebensmittel mit Ballaststoffen
Gemüse und Obst sind nicht nur gesund, sondern haben einen günstigen Einfluss auf den Leptin-Spiegel. Sie sorgen nicht zuletzt wegen der darin enthaltenen Ballaststoffe für ein gutes Sättigungsgefühl. Auch Lebensmittel wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Nüsse sind gute Ballaststoff-Quellen.
Leptin braucht Zink
Ein Defizit an Leptin geht häufig Hand in Hand mit einem Mangel an Zink. Deswegen sollte man diese Lebensmittel möglichst oft essen: Spinat, Rindfleisch, Meeresfrüchten, Nüssen, Kakao, Bohnen, Champignons und Kürbis. Ein Liste von Lebensmitteln mit hohem Anteil an Zink findest Du hier.
Entspann Dich!
Unter Anspannung produziert unser Körper das Stress-Hormon Cortisol. Das ist übrigens auch der Fall, wenn Du zu viel Ausdauer-Training betreibst. Cortisol wirbelt das Hormonsystem durcheinander. Der Leptin-Spiegel sinkt. Du bekommst Hungergefühle und isst aus Stress. Deswegen solltest Du Stress meiden bzw. regelmäßig abbauen. Zum Beispiel mit Hilfe einer Entspannungstechnik.

Wähle Lebensmittel, die Leptin auslösen

Aus den oben genannten Regeln ergeben sich folgende Empfehlungen bezüglich der Nahrungsmittel, die Du bevorzugen bzw. meiden solltest:

Empfohlen Zu vermeiden
  • Fleisch (insbesondere vom Weiderind), Fisch (mager)
  • Komplexe Kohlehydrate (Quinoa, Vollkornprodukte)
  • Eier
  • Gemüse und zuckerarmes Obst (Beeren, Papaya, Aprikosen, Honigmelone)
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse und Mandeln
  • Fruktose (enthalten in verarbeiteten Lebensmitteln, Brot, Obst v.a. Äpfel, Trauben, getrocknete Früchte)
  • Einfache Kohlehydrate (Weißmehlprodukte, Zucker, Reis)
  • Cerealien

Studien belegen: Leptin und Bewegung führen zu Gewichtsverlust

Es hat umfangreiche Studien zum Thema Leptin-Diät gegeben. Die Ergebnisse der Studie zeigen:

Die Hormonproduktion funktioniert am allerbesten bei Menschen, die ohnehin schlank sind.

Bei Übergewichtigen ist die Leptin-Resistenz gestört. Man kann sie aber durch Bewegung wieder aktivieren. Das Abnehmen klappt also nur dann, wenn gleichzeitig ein moderates Sportprogramm absolviert wird.

Allerdings liegen dazu noch keine wissenschaftlich belegten Empfehlungen vor.

Leptin-Diät: Unkompliziert, kostengünstig, alltagstauglich

Einen bestimmten Diätplan gibt es nicht, man ist also im Rahmen der empfohlenen Lebensmittel und Ratschläge frei in der Wahl der Rezepte, der Anzahl der Mahlzeiten und der Essenszeiten.

Kalorienzählen ist natürlich dennoch angeraten. Wenn man gezielt abnehmen möchte, sollte man eine moderate Kalorienreduktion von ca. 300 – 600 Kalorien täglich anstreben.

Man hat festgestellt, dass eine allzu starke Kalorienreduktion kontraproduktiv ist. Sie bringt die Produktion der Hormone aus dem Gleichgewicht.

Ein Wechsel zwischen Junk-Food und Crash-Diäten kann dieses System sogar dauerhaft empfindlich stören. Deinen tatsächlichen Kalorienbedarf kannst Du hier berechnen.

Die Umstellung ist bestenfalls für Sportmuffel anstrengend, denn ohne Bewegung funktioniert es eben einfach nicht.

Die Lebensmittel sind leicht in jedem Supermarkt zu beschaffen und im Hinblick auf den Fisch vielleicht ein klein wenig teurer als bei herkömmlicher Ernährung.

Leptin Lifestyle – keine Diät, sondern eine Lebensform

Die Leptin-Diät ist keine „Diät“ im eigentlichen Sinne.

Sie ist nicht zeitlich begrenzt, sondern funktioniert nur als langfristige Maßnahme. Dabei ist sportliche Aktivität mindestens genauso wichtig wie eine Ernährungsumstellung.

So kann man auch Risiken anderer Diäten wie den Jo-Jo-Effekt vermeiden, indem man die Gewohnheiten langfristig auf den Leptin-Haushalt umstellt.

Die Leptin-Diät ist aus unserer Sicht absolut empfehlenswert, langfristig gesehen sehr effektiv, gesund und außerdem vollkommen unbedenklich.

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Über den Autor

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Christian Angerer

Christian Angerer ist freiberuflicher Autor und Ernährungsberater. Nach seinem Studium der Lebensmittelchemie war er sieben Jahre lang bei einem führenden Konsumgüterhersteller in der Qualitätssicherung tätig. Jetzt gibt er sein über Jahre hinweg erworbenes Wissen weiter und stellt es online im Regelfall gratis interessierten Lesern zur Verfügung.

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