Magenknurren ist ein Geräusch, das praktisch jeder kennt. Es tritt zum Beispiel dann auf, wenn man appetitliche Essensgerüche wahrnimmt.
Wenn es irgendwo da unten in der Magengegend gurgelt und grummelt, dann denken wir normalerweise: Jetzt wird es langsam Zeit zu essen.
Magenknurren kann also auch ziemlich peinlich sein. Vor allem auch deswegen, weil sich der Bär meistens im völlig falschen Augenblick zu Wort meldet.
Oft kann man das aufdringliche Geräusch durch einen kleinen Imbiss zum Schweigen bringen.
Aber mitunter knurrt der Magen auch dann unerklärlich laut, obwohl man gar keinen Hunger verspürt.
Handelt es sich also nur um ein ziemlich weit verbreitetes Gerücht, dass Magenknurren nur dann entsteht, weil man hungrig ist?
Gibt es möglicherweise auch noch andere Ursachen für das Grollen in der Bauchregion?
Wir gehen in diesem Beitrag den Fragen nach, was die Geräusche auslöst, ob Magenknurren auch Symptom von Krankheiten sein kann und mit welchen Hausmitteln man es am Besten abstellt.
Magenknurren – eine Ursachenforschung
Magenknurren ist einer der Vorgänge im Körper, die wir willentlich fast gar nicht beeinflussen können.
Wer wir zum Beispiel im Vorübergehen an einem Imbissstand einen sehr appetitlichen Essensgeruch riechen, etwas sehr leckeres am Fernsehen sehen oder auch nur voll Vorfreude an unsere Lieblingsspeise denken, läuft uns das Wasser schon im Mund zusammen.
Das Gehirn sendet sofort entsprechende Signale an Magen und Darm, die dadurch in Bewegung geraten. Diese Schwingungen sorgt dann für zunehmend laute Magengeräusche.
Aber wenn es nur entstehen würde, weil man hungrig ist, sollte das Magenknurren dann nicht eigentlich nach dem Essen vollständig vergehen?
Das ist aber ganz oft nicht der Fall. Viele Menschen haben Magenknurren trotz vollem Magen. Das liegt daran, dass das Magenknurren oft auch einfach nur anzeigt, dass viel Luft im Darm ist.
Magenknurren und die Luft im Bauch
Beim Essen und Trinken schlucken wir mit jedem Bissen immer auch ein kleines bisschen Luft. Und wir schlucken um so mehr, wenn wir zu schnell essen oder das Essen mit einer anderen Aktivität verbinden, also zum Beispiel gleichzeitig reden oder laufen.
Gas entsteht aber auch durch den Verzehr von Ballaststoffen und Kohlenhydraten. Treffen Speisebrei und Luft im Bauch aufeinander, entsteht das für Magenknurren so typische Gurgeln, Grummeln und Knurren.
In der Medizin gibt es einen Fachausdruck für diese Geräusche:
Man nennt sie „Borborygmus“.
Das ist griechisch und bedeutet einfach Bauchknurren. Genau genommen kommen die Geräusche eigentlich gar nicht aus dem Bauch, sondern aus dem Darm.
Ausgelöst werden sie, wenn sich Flüssigkeiten und Gase bewegen und sie entstehen meist dann, wenn diese Bewegungen im Darm sehr ausgeprägt sind.
Aber warum ist das so? Ist es ein Zeichen dafür, dass der Blutzuckerspiegel absackt oder zu wenig Nährstoffe ins Blut gelangen?
In Studien wurde nachgewiesen, dass die Schaltzentrale für die Hungergefühle im Gehirn sitzt. Sie wird durch Signale wie zum Beispiel das Hormon Insulin gesteuert.
Aber im Grund weiß man bis heute nicht so genau, warum der Magen knurrt, wenn jemand länger nichts gegessen hat.
Fakt ist, dass Magenknurren durch Essen abnimmt. Meistens.
Es gibt nämlich auch Fälle von Magenknurren ohne Hunger. Dann kommt es zu Magenknurren trotz essen.
Denn auch, wenn wir nichts essen – der Darm bewegt sich doch.
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Magenknurren – wann zum Arzt?
Darmgeräusche können lästig und unangenehm sein, aber sie eben meistens nur ein bisschen peinlich, aber nicht krankhaft.
Normalerweise sind Menschen mit Magenknurren gesund. Sie haben nur etwas zu viel Luft im Bauch.
Magenknurren entsteht zum Beispiel auch beim Fasten:
Magenknurren beim Abnehmen
Unser Verdauungssystem arbeitet rund um die Uhr. Selbst dann, wenn der Magen leer ist. Wenn der Speisebrei verdaut und der Magen leer ist, dann reinigt er sich selbst. Dabei entsteht Magenknurren. Es ist also kein Wunder, wenn bei Menschen, die eine Diät machen, der Magen besonders laut knurrt.
Und es gibt noch eine andere Situation, in der die Betroffene völlig gesund sind, aber über laute Geräusche und ständige Hungergefühle klagen: die Schwangerschaft.
Magenknurren ist besonders in der Frühschwangerschaft ein sehr häufiges und ganz normales Phänomen.
Hinzu kommt: Bei der Geburt des ersten Kindes spüren die Mütter dessen Bewegungen ungefähr ab der 18. Woche und sie verwechseln das Gefühl oft fälschlicherweise als Darmbewegungen oder Magenknurren.
Darüber hinaus gibt es aber durchaus auch einige Situationen, in denen solche Geräusche eine schwerwiegende Erkrankung anzeigen können.
Man sollte besser einen Arzt konsultieren, wenn Magenknurren zusammen mit folgenden Symptomen auftritt:
- Blähungen,
- Bauchschmerzen,
- Durchfall oder Verstopfung,
- Unwohlsein,
- Übelkeit oder Erbrechen.
Magenknurren und Ernährung
Es kann auch vorkommen dass die Luft im Verdauungstrakt ein Zeichen für eine suboptimale Verwertung von Nährstoffen ist.
Das ist zum Beispiel bei Laktoseintoleranz der Fall. Wenn das Enzym Laktase fehlt, ist die Verdauung nur unvollständig und es kommt zu verstärkter Gasbildung. Diese Gase verursachen dann laute Geräusche im Verdauungstrakt.
Neben Laktose kann auch Fructose für Geräusche bei der Verdauung verantwortlich sein. Fructose wird meist in Form künstlicher Süßstoffe verzehrt.
Diese sind zum Beispiel in zuckerfreiem Kaugummi oder in Diät-Limonaden enthalten. Sollte es daran liegen, kann man das Magenknurren stoppen, indem man ganz auf Lebensmittel verzichtet, die künstliche Süßstoffe enthalten.
Magenknurren – mit Hausmitteln vorbeugen und behandeln
Magenknurren ist meist eng mit der Ernährung verknüpft. Wenn man unter den Geräuschen leidet, kann es hilfreich sein, einige grundlegende Regeln zu beachten.
Man sollte
- einen vollständig leeren Magen meiden,
- sich möglichst vollwertig ernähren von Lebensmitteln, die lange satt machen,
- blähende und schwer verdauliche Nahrungsmittel meiden,
- nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen und morgens wenigstens zwei bis drei Esslöffel Müsli verzehren,
- kleine Portionen essen,
- langsam essen, jeden Bissen ausgiebig kauen und erst vollständig hinunter schlucken, bevor der nächste einverleibt wird,
- regelmäßig trinken,
- auf Kohlensäure verzichten,
- mit einem Strohhalm trinken (reduziert die Menge an geschluckter Luft),
- nicht gleichzeitig essen und reden,
- beim Sport nicht zu viel trinken.
Außerdem gilt es als erwiesen, dass man die Körperfunktionen mit Hilfe von Meditation beeinflussen kann. Aber oft genügt es schon, einfach an etwas ganz anderes zu denken, um sich von den Hungergefühlen abzulenken und so die Bewegungen im Verdauungstrakt und die damit verbundenen Geräusche zu beruhigen.
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