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Magenverkleinerung – Für wen kommt sie in Frage?

Bei akut adipösen Menschen, die ihr Übergewicht einfach nicht in den Griff kriegen können, hilft manchmal nur noch eines: Die Magenverkleinerung.

Dieser operative Eingriff ist für viele der letzte Ausweg aus der Fettleibigkeit. Hier erfährst Du, wie solch eine Magenverkleinerung abläuft, welche Risiken sie birgt und welche Maßnahmen vorher getroffen werden sollten.

Warum Magenverkleinerung?

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Deutschland gehört zu den fettesten Nationen weltweit. Über 50% aller deutschen sind übergewichtig und das wirkt sich erheblich auf die Gesundheit und auf die Lebenserwartung aus.

Einige Übergewichtige scheinen es besonders schwer zu haben:

  • Keine Diät funktioniert
  • Gelenke sind bereits beschädigt und Sport ist nicht mehr möglich
  • Auch gesundheitliche Faktoren wie Stoffwechselstörungen sind bei vielen Leuten Grund für Adipositas

Bei diesen besonderen Fällen ist der Handlungsbedarf besonders groß, um weitere Risiken, die mit dem Übergewicht verbunden sind, bestmöglich zu vermeiden.

Häufig hilft dann nur noch der Gang zum Arzt, um eine Magenverkleinerung in Betracht zu ziehen. Doch auch hierfür gelten besondere Voraussetzungen, damit solch ein Eingriff durchgeführt werden darf:

  • BMI von mindestens 35
  • Volljährigkeit
  • Nachweis über das Ausschöpfen der konservativen Methoden zum Fettabbau
  • vorherige Beratung von zertifizierten Adipositaszentren

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Möglichkeiten der Magenverkleinerung

Treffen alle Voraussetzungen zu und hat sich der Patient zur operativen Verkleinerung des Magens entschieden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Operation durchzuführen. Grundsätzlich gibt es die restriktiven Techniken, sowie verschiedene Bypass Techniken.

Restriktive Techniken

Ziel dieses Ansatzes in der Adipositaschirurgie ist es, das Fassungsvermögen des Magens zu verkleinern und somit schnellere Sättigung zu erzeugen. Dadurch soll der Patient dauerhaft weniger Hunger haben und das überschüssige Körperfett effektiv verlieren.

Unter den Restriktiven Techniken der Magenverkleinerung gibt es wiederum verschiedene Verfahren, wie unter anderem:

  • Der Magenballon
  • Das Magenband
  • Gastroplastiken

All diese Operationen sollen die Magenkapazitäten beschränken und führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Welches Verfahren für welchen Patienten am besten geeignet ist, hängt von vielen individuellen Faktoren ab und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.

Eine weitere, häufig durchgeführte Praxis der restriktiven Techniken ist der sogenannte Schlauch-Magen, bei dem ein Teil des Organs chirurgisch entfernt wird, woraufhin ein kleinerer, schlauchförmiger Magen entsteht.

Während ein normaler Magen ein Fassungsvermögen von 2 bis 3 Litern hat, nimmt der Schlauch-Magen nur noch rund 150 Milliliter auf.

Der Haken an diesen Operationen: Die Patienten können Magenballon, Magenband und Co durch ihr Essverhalten beeinflussen. Durch eine zeitlich starke Ausdehnung der Mahlzeiten können die Restriktiven Techniken der Magenverkleinerung beispielsweise überlistet werden, weshalb die tatsächliche Erfolgsquote auch nur bei rund 60% liegt.

Auch die Kosten dieser Magenverkleinerung sind nicht unerheblich. Für einen Magenballon sind je nach Klinik zwischen 2500€ und 4000€ fällig.

Magenverkleinerung mit Bypass

Neben diesen typischen Operationstechniken bei krankhafter Fettleibigkeit kommen in einigen Fällen auch Bypass Operationen in Frage, um die tägliche Kalorienzufuhr drastisch zu drosseln.

Eine extreme, aber häufig praktizierte Variante der Magenverkleinerung ist der sogenannte Magenbypass. Bei dieser Operation wird neben der Nahrungsaufnahme auch die Nährstoffaufnahme im Körper reduziert.

Die Folge: Patienten sind nach einem Magenbypass oftmals ihr Leben lang auf Medikamente oder Nahrungsergänzungen angewiesen, um keine Mangelerscheinungen von beispielsweise Vitaminen, Spurenelementen oder Eiweiß davonzutragen.

Auch ist es kein kleiner Eingriff, sondern eine Aufwendige Operation in Vollnarkose, bei der der Magen chirurgisch verkleinert wird in der Zwölffingerdarm für die Verdauung ausgeschlossen wird.

Biliopankreatische Diversion

Bei der Biliopankreatische Diversion, auch BPD genannt, wird eine wesentlich kompliziertere Maßnahme ergriffen, die bei der Gewichtsabnahme helfen soll.

Der Arzt bildet einen Magenrest mit einem deutlich verkleinerten Fassungsvermögen und verbindet diesen mit einer Dünndarmschlinge, während Zwölffingerdarm und oberer Dünndarm vom Verdauungsprozess ausgeschlossen werden.

Außerdem werden Verdauungssäfte und Nahrungsbrei umgeleitet, sodass diese eine gemeinsame, kürzere Strecke haben. Dies hat zur Folge, dass weniger Kohlenhydrate und Fette aufgenommen werden und die Gewichtsabnahme erleichtert wird.

Achtung: Doch auch die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente wird durch diese Technik erschwert.

Risiken einer Magenverkleinerung

Operationen sind immer mit bestimmten Risiken verbunden, so auch die Magenverkleinerung, die nicht selten auch einige Nebenwirkungen nach sich zieht.

Komplikationen bei den Eingriffen werden meist durch das vorhandene Übergewicht und den damit verbunden Krankheiten erzeugt, zu denen beispielsweise

  • Diabetes
  • Schlafapnoe
  • und Bluthochdruck zählen.

Außerdem haben Studien gezeigt, dass nach einer Magenverkleinerung oft andere Süchte auftreten, wenn das Essen als Suchtmittel wegfällt. Vor allem der Konsum von Alkohol oder Zigaretten nimmt nach einer Magenverkleinerung häufig zu.

Viele Patienten haben ihren Stressabbau durch Essen bewältigt. Nach einer Magenoperation weichen diese oft auf andere Suchtmittel zurück, um psychischen Stress zu kompensieren.

Erfahrungen und Ergebnisse

Erfahrungsberichten zufolge sind die Erfolge einer Magenverkleinerung groß. Patienten berichten über radikale und lang anhaltende Gewichtsabnahme, welche auch die Gelenke entlastet, sowie Knie- und Hüftproblemen entgegenwirkt.

Die vielen guten Erfahrungen sorgen dafür, dass sich in Deutschland fast 3000 Leute jährlich unters Messer legen, um ihren Magen zu verkleinern. Aber Achtung: Die Magenverkleinerung sollte wirklich der letzte Weg sein!

Tipp: Nur wenn Du seit vielen Jahren übergewichtig bist, einen sehr hohen BMI hast und Diäten, sowie Bewegungsprogramme keinerlei Erfolg gezeigt haben, solltest Du über einen Magenbypass, Magenballon oder Magenband nachdenken.

Zahlt die Krankenkasse bei einer Magenverkleinerung?

Derzeit gehören Magenverkleinerungen nicht zum Leistungsspektrum von gesetzlichen Krankenversicherungen. Eine mögliche Finanzierung kann jedoch im Einzelfall überprüft werden.

Eins ist sicher: Wurden nicht alle konservativen Methoden zur Gewichtsabnahme ausprobiert, wird die Krankenkasse keinen Cent dazu zahlen.

Eine weitere Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung ist außerdem ein fachübergreifendes Therapiekonzept, an dem der Patient zusätzlich teilnimmt.

Richtig abnehmen

Für die meisten, die sich einer Magenverkleinerung unterziehen wollen, gibt es noch viele andere Möglichkeiten zum Abnehmen, die zuvor dringend probiert werden sollten. Dazu gehören:

  • Das richtige Fitness Workout
  • Eine gesündere Ernährung, effektive Diäten oder Ernährungsumstellungen wie das Intervallfasten
  • Protein- und Ballaststoffreiche Nahrungsmittel
  • Der Verzicht auf Fast Food, Süßkram und zuckerhaltige Getränke
  • Auch Weißmehlprodukte und Alkohol sollten zur Ausnahme werden

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Fazit

Die Magenverkleinerung sollte die letzte Alternative sein, wenn Du Dein Gewicht reduzieren möchtest.

Die Methode ist drastisch, nicht frei von Nebenwirkungen und sehr teuer.

Maßnahmen vor einer Magenverkleinerung:

  • Schritt 1 Lasse von einem Arzt checken ob Stoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Ähnliches vorliegt.
  • Schritt 2 Stelle Deine Ernährung um! Viel Eiweiß, Viele Ballaststoffe, wenige Kohlenhydrate und wenig Fett.
  • Schritt 3 Integriere Sport in Dein Abnehmprogramm! 2 Stunden Kraftsport, sowie 2 Stunden leichtes Joggen oder schnelles Gehen bringt das Fett zum schmilzen.

Hast Du allerdings starke und langjährige Gewichtsprobleme, die sich auch auf die Gesundheit auswirken, sollte eine eventuelle Magenverkleinerung mit einem spezialisierten Arzt abgesprochen werden.

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Über den Autor

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Robert Weidner

Robert ist ein richtiges Fitness-Multitalent. Er ist ausgebildeter Ernährungsberater, Fitness Trainer (A und B Lizenz), Trainer für Gesundheits und Rehasport und Trainer für EMS Training. Er ist Personal Trainer und schreibt leidenschaftlich gerne über sein liebstes Hobby, um sein Wissen mit der Welt zu teilen.

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