Die Welt wird immer dicker: Schätzungsweise sind mehr als 2,2 Milliarden Menschen weltweit übergewichtig. Für viele Extremfälle der letzte Ausweg aus der Fettsucht: Die operative Magenverkleinerung.
Doch Achtung! Magenverkleinerungen bringen viele Risiken mit sich. Welche Risiken und Komplikationen bei einer Magenverkleinerung auftreten, erfährst Du in diesem Artikel.
Kurz und knapp: Das ist eine Magenverkleinerung
Die Magenverkleinerung kommt dann ins Gespräch, wenn auch die letzte konservative Methode zur Körperfettreduzierung versagt hat.
Diäten scheitern, Fitnessprogramme versagen und die Kilos wollen einfach nicht verschwinden. Für viele ist dann klar: Jetzt hilft nur noch eine Magenverkleinerung.
Für folgende Personen kann eine Magenverkleinerung als letzter Ausweg aus der Fettleibigkeit eine Alternative sein:
- Personen mit BMI über 35
- Personen, die alle üblichen Methoden zur Gewichtsreduktion erfolglos probiert haben und bei denen keine Diät gewirkt hat
- Personen, bei denen auch der Hausarzt einsieht, dass eine OP der letzte Weg zum Normalgewicht ist
Die OP-Möglichkeiten sind vielfältig und die angewandte OP-Technik richtet sich je nach Ausgangslage des Patienten und je nach Geldbeutel, da die Krankenkasse nur selten die Kosten übernimmt.
Tipp: Das könnte Dich auch interessieren:
Folgende OP-Techniken werden häufig angewandt, um die Nahrungszufuhr des Patienten dauerhaft zu drosseln:
- Magenballon
- Magenband
- Gastroplastiken
- Magenbypass
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Gefahren und Risiken einer Magenverkleinerung
Was viele potenzielle Patienten einer Magenverkleinerung unterschätzen: Die Risiken dieser Operation können mitunter sehr groß sein und Komplikationen sind nie auszuschließen.
Neben der Tatsache, dass jede Operation Risiken birgt, sind es auch die spezifischen Risiken einer Magenverkleinerung, die nicht nur im OP-Saal auftreten können, sondern auch Monate oder Jahre nach dem Eingriff.
Allgemeines OP-Risiko
Übergreifend geltende Operationsrisiken sind vielen bewusst. Dennoch blenden wir die allgemeinen Risiken einer OP oft aus, da diese heutzutage besonders selten vorkommen und Routine Operationen in der Regel gutgehen.
Aber Achtung: Patienten einer Magenverkleinerung sind meist Risikopatienten. Das starke Übergewicht und eventuelle Begleiterkrankungen (wie zum Beispiel Diabetes) erhöhen auch das allgemeine OP-Risiko.
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie erklärte in einer Pressemitteilung: Starkes Übergewicht erhöht das Risiko für Operationen und erschwert chirurgische Eingriffe.
Ein typisches OP-Risiko hängt mit der Narkose zusammen, die nicht jeder Patient nebenwirkungsfrei verträgt.
Mögliche Nebenwirkungen einer Narkose:
- Übelkeit
- Vorübergehendes Muskelzittern
- Fehlintubation
- Schäden an Zähnen, Lippen, Kehlkopf oder Stimmbändern
- Herz-Kreislauf-Probleme
Risiken während der Magenverkleinerung
Auch wenn die Magenverkleinerung im allgemeinen als recht risikoarm angesehen wird, besteht ein Restrisiko für Komplikationen, die während der OP auftreten können.
Am anfälligsten für diese Risiken sind Magenband- und Magenbypass Operationen. Mögliche Risiken dieser Operationen:
- Thrombosen
- Blutungen
- Magengeschwüre
- Darmverschlüsse
Besonders wenn zu große Nahrungsstücke aufgenommen werden, kann es zu einem Darmverschluss kommen, was einer der größten Risikofaktoren der Magenverkleinerung darstellt und umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss.
Tipp: Der Darmverschluss beschreibt die Unterbrechung der Darmpassage. Die Durchgängigkeit des Darms ist gestört und es kommt zu heftigen Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Das wohl kleinste Risiko stellt das Einsetzen eines Magenballons dar.
In diesem Fall ist keine risikobehaftete Vollnarkose notwendig und der Magen selbst wird nicht operativ in seiner Größe verändert.
Risiken nach der Magenverkleinerung
Deutlich präsenter und häufiger sind die Nebenwirkungen nach einer Magenverkleinerung. Die traurige Statistik: Vier von Fünf Patienten haben dauerhafte Probleme und Beschwerden nach der Magenverkleinerung.
Die typischen Probleme, die besonders Patienten einer Magenbypass Operation betreffen:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Völlegefühl
Doch auch Nährstoffmangel und Muskelschwund sind häufige Begleiterscheinungen der eigentlich so vielversprechenden Operation, welche den Patienten im schlimmsten Fall sein Leben lang einschränkt.
Ein weiteres Risiko einer Magenverkleinerung:
Mehr als die Hälfte aller Patienten leiden nach der Magenverkleinerung am sogenannten Dumping-Syndrom.
Der zerkleinerte Speisebrei stürzt hierbei vom Magen direkt in den Dünndarm, wodurch viel Wasser von den Blutgefäßen in den Dünndarm strömt, der Blutdruck abfällt und Schwindelattacken folgen.
So geht abnehmen ohne Operation
Der beste Weg, um die Risiken einer Magenverkleinerung zu minimieren: Keine Magenverkleinerung durchführen lassen!
Bevor Du Dich unters Messer legst, solltest Du Dir nochmals gewissenhaft folgende Fragen stellen:
- Habe ich wirklich jede (erfolgversprechende) Diät oder Ernährungsumstellung probiert?
- Habe ich wirklich ausreichend Bewegung in meinen Alltag integriert?
- Gibt es noch weitere konservative Methoden zur Gewichtsreduktion, die ich noch nicht ausprobiert habe?
Wir empfehlen diese 5 Schritte, mit denen auch Härtefälle Kilos verlieren und risikobehaftete Operationen in den Hintergrund rücken:
- Schritt 1 Lerne Deinen Körper und die Zusammensetzung der Nahrung besser kennen. Was machen Kohlenhydrate im Körper? Wie verbrennt mein Körper eigentlich Fett? Was ist der Unterschied zwischen Mikro- und Makronährstoffen? Mit diesem Wissen klappt das Abnehmen garantiert besser!
- Schritt 2 Öfter mal fasten! Intermittierendes Fasten oder einzelne Fastentage erfreuen nicht nur die Körperzellen, die sich vom Dauerstress erholen können, sondern lassen auch die Pfunde langfristig purzeln.
- Schritt 3 Weniger Fertiggerichte, dafür mehr frische, protein- und ballaststoffreiche, sowie ausgeglichene Kost.
- Schritt 4 Bewegung ist nicht nur gut für die Figur, sondern auch für die Psyche! Wir empfehlen zwei wöchentliche Workouts a 60 Minuten.
- Schritt 5 Messe Deinen Körper! Wiege Dich regelmäßig und miss Deine Körperumfänge. Nur so kannst Du Erfolge protokollieren und zusehen, wie die Gewichtsabnahme endlich vorangeht.
Fazit
Die Risiken und mögliche Komplikationen einer Magenverkleinerung sind groß! Gerade deshalb sollte die OP wirklich der letzte Ausweg sein, um von Adipositas und Fettleibigkeit loszukommen.
Neben den allgemeinen Operationsrisiken, die zum Beispiel die Vollnarkose birgt, sind es vor allem die möglichen Langzeitschäden, die eine Magenverkleinerung so riskant machen.
Versuche unsere Tipps umzusetzen und sprich am besten mit mehreren Ärzten, um vorerst alle konservativen Möglichkeiten zur Körperfettreduzierung auszuschöpfen und die operative Magenverkleinerung zum Notfall-Plan zu machen.
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