Du bist oft heiser, hast einen Kloß im Hals oder musst dich permanent räuspern? Dann könntest du von einer Krankheit betroffen sein, die, bedingt durch unspezifische Symptome, schwierig zu diagnostizieren ist: Der Stille Reflux.
Viele Betroffene leben lange Zeit mit ihren Beschwerden, ohne sich Ärzten anzuvertrauen. Andere wählen den Gang zum Haus- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt, der im Anschluss an die Anamnese zunächst den Kehlkopf untersucht. Der Stille Reflux wird jedoch durch Magenbeschwerden ausgelöst. Nach korrekter Diagnose verschreiben Mediziner häufig Säureblocker, die testweise verabreicht werden und bei Sodbrennen Abhilfe schaffen.
Führen die Medikamente zu keiner Besserung, stellst du dir die Frage: Was hilft mir und wie kann ich selbst aktiv zur Linderung meiner Beschwerden beitragen? Wir stellen dir Hausmittel zur Behandlung des Stillen Reflux vor!
Was ist der Stille Reflux?
Bei Sodbrennen und Reflux gelangt Magensäure in die Speiseröhre und reizt diese. Ein Brennen oder Stechen in der Brust ist die Folge. Bei dem Stillen Reflux dagegen wandern Magensäure und Pepsine gasförmig über die Speiseröhre in den Rachen oder den Kehlkopf des Betroffenen. Dieser verspürt zum Beispiel ein immer wiederkehrendes Kratzen im Hals. Pepsine sind Enzyme, die aktiviert werden, um die Nahrung im Magen zu zersetzen. Bei dem Stillen Reflux greifen diese die Schleimhäute im Kehlkopf an.
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Welche Symptome habe ich?
Zunächst solltest du dir die Frage stellen, welche Symptome du bei dir feststellst. Der Stille Reflux ist gekennzeichnet durch unspezifische Symptome. Das heißt, es ist selbst für einen Facharzt schwierig herauszufinden, was deine Beschwerden auslöst. Quält dich mindestens eines der aufgelisteten Symptome regelmäßig, solltest du deinen Arzt direkt auf den Stillen Reflux ansprechen:
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Husten
- Kloßgefühl im Hals
- Beschwerden beim Schlucken
- Entzündungen im Rachen
- Atemprobleme
- Räusperzwang
Hilft mir eine Ernährungsumstellung?
Viele Betroffene verzeichnen starke Beschwerden direkt im Anschluss an Mahlzeiten oder den Verzehr von Getränken. Die Lösung: Eine konsequente Ernährungsumstellung.
Darauf solltest du verzichten:
- Alkohol
- Süßigkeiten
- Übermäßig viel Fett
- Schärfe
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Zitrusfrüchte
- Tomaten
Das kannst du genießen:
- Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Getreideprodukte, bestenfalls Vollkorn
- Fisch
In einer ersten Testphase kann dich ein Ernährungstagebuch unterstützen und Aufschluss darüber geben, welche Lebensmittel zu stärkeren Beschwerden oder zu einer Verminderung der Symptome führen. Achte darauf, zur Stärkung des Muskels zwischen Magen und Speiseröhre ausreichend Eiweiß zu dir zu nehmen.
Welche Hausmittel helfen mir?
Im Netz kursieren viele Tipps rund um das Thema Hausmittel bei dem Stillen Reflux. Allerdings führen nicht alle zu einer Linderung der Beschwerden. Apfelessig beispielsweise sollte bei einer Reizung der Speiseröhre nicht verwendet werden. Wir erläutern dir, welche magenschonenden Lebensmittel einen großen Effekt auf deine Gesundheit verzeichnen:
Haferflocken: Porridge
Haferflocken sind echte Allrounder und eignen sich zur Symptomlinderung des Stillen Reflux, indem sie überschüssige Magensäure binden. Starte deinen Tag mit einer gut verträglichen und heißen Schüssel Porridge mit geschroteten Leinsamen. Bereite das Gericht mit Wasser, statt mit Milch zu. Insbesondere Menschen mit empfindlichem Magen profitieren so von einem reichhaltigen Frühstück, das den Magen schont.
Bananen
Bananen wirken schleimbildend und enthalten Kalium. Letzteres kann für eine kurzfristige Milderung der Symptome sorgen. Zwei Bananen pro Tag sind empfehlenswert. Diese kannst du direkt in dein Frühstück integrieren, indem du die Bananen kleinschneidest und als Topping über dein Porridge gibst.
Ungesüßter Tee
Statt säurehaltige Getränke wie Kaffee zu konsumieren, empfiehlt sich der Genuss von magenschonenden und ungesüßten Teesorten wie Kräutertee.
Muss ich meine Schlafgewohnheiten umstellen?
Es gibt Betroffene, die morgens nach dem Aufstehen über stärkere Symptome klagen. Hier schafft die Veränderung der Schlafposition Abhilfe: Bette deinen Kopf und Oberkörper durch ein prall gefülltes Kissen höher als gewohnt. So kann verhindert werden, dass die Magensäure und Pepsine in die Speiseröhre wandern und Entzündungen hervorrufen.
Zusätzlich sollte die letzte Mahlzeit des Tages beim Zubettgehen bereits einige Stunden zurückliegen.
Fazit
Eine Umstellung der Gewohnheiten und der Ernährung kann die Symptome bei dem Stillen Reflux lindern. Allerdings reagiert jeder Mensch individuell und so ist es ratsam, auszuprobieren, welche Maßnahmen helfen. Unterstützend kann ein Ernährungstagebuch Aufschluss über Auslöser geben und wertvolle Anhaltspunkte liefern, den eigenen Lifestyle anzupassen, um möglichst symptomfrei zu leben.
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